Wie lange braucht man, um Windsurfen zu lernen?
Tosende Brandung, schäumende Gischt und perlweiße Sandstrände – viel mehr braucht ein Surfer nicht, um glücklich zu sein. Nur das Meer, die endlose Weite, das Board und die Welle. Der Traum vom Surfen wurde ursprünglich von einer rebellischen Jugend geträumt, doch auch heute noch klebt an ihm der verführerische Geschmack von Freiheit, Abenteuer und Wildheit. Kein Wunder, dass vor allem Kinder und Jugendliche sich vom Wellenreiten magisch angezogen fühlen. Doch was aus der Ferne so einfach aussieht, erfordert in Wahrheit doch sicher langjährige Routine und ganz viel Training, oder?
Nicht beim Windsurfing. Diese noch relativ junge Modifikation des herkömmlichen Surfens ist nicht nur leichter und in kurzer Zeit (innerhalb einer Woche) zu erlernen, sondern bietet vor allem für Kinder die ideale Alternative zum kräftezerrenden Wellenreiten mit dem Board.
Was ist Windsurfing?
Windsurfing ist ein mittlerweile überall auf der Welt bekannter Kultsport, welcher in den 60er Jahren in Amerika ins Leben gerufen wurde und die beiden Disziplinen Segeln und Wellenreiten miteinander verbindet. Während der Surfer beim herkömmlichen Wellenreiten zwischen den heranrollenden Brechern zum regungslosen Verharren im Wasser gezwungen ist, kann bei diesem trendigen Sport die Kraft des Windes ausgenutzt werden.
Dank eines Segels und mit Hilfe einer kräftigen Brise entwickelt das Surfboard eine eigene Dynamik und gleitet elegant über die Wellen. Windsurfing ist daher vor allem für Debütanten und Kinder besonders geeignet. Mit nur wenig Kraftaufwand und ein wenig Geschick lassen sich hierbei bereits nach kurzer Zeit coole Manöver fahren, für welche der Profi-Surfer oftmals monatelang üben musste.
Wie schnell lässt sich Windsurfen erlernen?
Um Surfen zu lernen, braucht es eine gute Ausrüstung, einen entsprechenden Surfspot, ein wenig Geschick und viel Motivation sowie eine gute Surfschule. Surfen ist eine komplexe Sportart, welche sich schlecht im Alleingang erlernen lässt – für Kinder natürlich ein absolutes Tabu. Denn beim Wellenreiten erreichen die Surfer teils hohe Geschwindigkeiten. Die falsche Technik und ein Herumprobieren auf eigene Faust können hier schnell sehr gefährlich werden. In unserer renommierten Surfschule lernen die Kids daher zunächst einmal Grundsätzliches über Wind und Wellen und den richtigen Umgang mit dem Equipment.
Nach einigen „Trockenübungen“ können sich die Kids dann gemeinsam mit unseren Surflehrern in die Brandung stürzen und hier ihre ersten Wellenerlebnisse sammeln. Einige Surfschulen bieten Crashkurse von nur wenigen Stunden an. Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir jedoch, dass diese Kurse für Neueinsteiger nahezu ungeeignet und stattdessen eher an Menschen mit Vorkenntnissen gerichtet sind, die bereits die Grundlagen beherrschen.
Insbesondere Kinder brauchen jedoch wenigstens einige Tage Zeit, um sich an Board und Segel zu gewöhnen und ein Gefühl für das Equipment zu bekommen. Hier sind dann jedoch in der Regel schnelle Fortschritte zu sehen – ist die erste Hürde (das Gleichgewicht zu halten) im offenen Wasser genommen, gibt es meist kein Halten mehr. Die meisten Kids beherrschen die grundlegenden Techniken nach etwa 2 bis 3 Tagen, hier zahlt sich besonders unser konstantes Training aus: Dadurch, dass die Kids täglich mehrere Stunden mit dem Board arbeiten und experimentieren, können sie das Gelernte vom Vortag direkt anwenden und verinnerlichen.
Während unseres einwöchigen Ferienlagers haben die Kids die Möglichkeit, nicht nur die grundlegenden Techniken des Windsurfens zu erlernen, sondern können auch eine große Portion Routine erwerben. Natürlich sind die hierbei erworbenen Fähigkeiten nicht mit denen eines langjährigen Surfers zu vergleichen, dennoch erhalten die Kids einen umfassenden Einblick in diesen faszinierenden Wassersport und erwerben Basiskenntnisse im Umgang mit Board und Segel, mit Wind und Wellen.
Welche Voraussetzungen braucht man zum Surfen?
Surfen ist ein Sport, der nahezu jede Körperpartie fordert: Arm- und Beinmuskeln werden trainiert, Rücken- und Bauchmuskulatur werden beansprucht. Überdies verbessern sich beim Surfen die Körperhaltung, der Gleichgewichtssinn sowie das eigene Rektionsvermögen. Generell sei gesagt: Jeder kann Surfen bzw. jeder kann es lernen. Dennoch können gewisse körperliche Voraussetzungen und Vorerfahrungen den Einstieg in den Sport erleichtern. Wer beispielsweise regelmäßig joggen geht oder einen anderen Ausdauersport wie Fußball etc. betreibt, bringt schon einmal die erste Grundvoraussetzung fürs Surfen mit: Kondition. Denn auch wenn es von weitem immer so leicht und unbeschwert aussieht: Surfen ist anstrengend und erfordert eine gewisse körperliche Fitness.
Mindestens genauso wichtig sind Beweglichkeit und Koordination. Kinder, die in ihrer Freizeit beispielsweise Gymnastik oder Tanzsport betreiben, sind hier meist klar im Vorteil: Denn eine der anfänglichen Herausforderungen beim Windsurfen ist zunächst einmal, auf dem Brett das Gleichgewicht zu halten. Das ist schwieriger, als es aussieht und erfordert ein gewisses Maß an Körperbeherrschung und Balance. Doch auch alle Hobby-Ballsportler bringen eine wichtige Qualität mit: Die beim Volleyball, Basketball, Handball usw. erlernte Augen-Hand-Koordination sowie ein schnelles Reaktionsvermögen machen sich auch beim Wellenreiten bezahlt. Hier muss der Surfer teilweise in Sekundenschnelle Board und Segel nach dem Wind ausrichten, um die nächste Welle mitnehmen zu können.
Summa summarum: Da Surfen ein Ganzkörpersport ist, liefert nahezu jede weitere sportliche Betätigung einen guten Headstart, wichtigste Voraussetzung ist eine gewisse Sportlichkeit selbst sowie natürlich Spaß an der Bewegung im bzw. auf dem Wasser. Eine tatsächlich sinnvolle Voraussetzung für die Ausübung des Surfsports sind gute bis sehr gute Schwimmkenntnisse. Kids, die ein Surfcamp besuchen möchten, sollten sicher im Brustschwimmen sein und bestenfalls sogar das Kraulen beherrschen.
Auch ein wenig Tauchroutine macht sich hierbei bezahlt. Ebenfalls von Vorteil können gewisse physiologische Merkmale sein, etwa die Körpergröße. Kleine und leichte Kinder sind hier meist im Vorteil, sie können sich besser auf dem Brett halten und im Gleichgewicht bleiben. Doch natürlich ist das Windsurfen genauso gut für größere und kräftigere Kinder erlernbar. Ganz wichtig beim Surfen ist vor allem der Spaß an der Sache selbst: Kids, die sich für diesen Sport interessieren, sollten sich gerne im Wasser aufhalten und keine Berührungsängste mit dem nassen Element haben.
Dabei sollte stets bedacht werden, dass das Schwimmen im Meer sich in einigen wesentlichen Aspekten vom Plantschen im Hallenbad unterscheidet. Hier gibt es keine künstlich angelegten Randbegrenzungen und keinen gekachelten Hallenboden, dafür frei herumschwimmendes Seetang, schlickigen Meeresboden und vielleicht auch mal die eine oder andere (ungefährliche) Qualle. Viele Kinder, die noch nie zuvor im Meer geschwommen sind, werden hier schnell unsicher und hektisch. Ein paar Badeurlaub-Erfahrungen zahlen sich hier also durchaus aus. Darüber hinaus sollten die Kids keine Angst davor haben, auch einmal mit dem Kopf unter Wasser zu geraten. Insbesondere bei Surfanfängern sind kleinere Bruchlandungen zu Beginn vorprogrammiert.
Wer möchte, kann sich vorab zu Hause ein wenig auf das Surfcamp vorbereiten und beispielsweise die eigene Kondition und Fitness etwas verbessern. Besonders geeignet sind hier natürlich Wassersportarten wie Schwimmen, Tauchen oder Paddeln. Ganz nebenbei tut man damit natürlich vor allem dem eigenen Körper etwas Gutes – und verschafft sich einen kleinen Headstart fürs Ferienlager.
Perfekte Surfbedingungen für Anfänger an der Ostseeküste
Ganz entscheidend beim Surfen und natürlich vor allem für Anfänger sind die entsprechenden Verhältnisse vor Ort: Also Wind und Wetter allgemein, Strömungen, Wellen sowie verschiedene andere Kriterien unterscheiden den belanglosen Strand vom heißbegehrten Surfspot. Wer surfen lernen will, braucht Wellen und dazu braucht es Wind. Jedoch weder das laue Lüftchen noch der tosende Orkan führen hier zum gewünschten Ergebnis, besonders Anfänger sind auf gute Windverhältnisse angewiesen. Ist das Meer so glatt wie ein Spiegel, tötet dies jegliche Surfambitionen, meterhohe Wellen kämen bei einem unerfahrenen Surfer jedoch einem Suizid gleich.
Die Antwort ist hier (wie fast immer) die goldene Mitte – Windstärke 2 bis 5 schafft in der Regel ideale Surfkonditionen. Für Kids genügt in der Regel bereits Windstärke 2, hierbei lässt sich hervorragend das Gleiten trainieren. Ein häufig unerwünschter Störfaktor sind starke Strömungen. Sie behindern beim Surfen und bergen ein gewisses Gefahrenpotenzial in sich. Noch viel wichtiger als Wind und Wellen ist jedoch die Jahreszeit und die damit einhergehenden Wetterverhältnisse. Starke Herbststürme sind zwar für erfahrene Surfer ganz interessant, speziell für Kinder jedoch völlig ungeeignet und vor allem auch sehr unberechenbar. Und meist bringen sie zudem große Regentiefs mit sich, die den Surfspaß ordentlich verhageln können. Zum Erlernen des Surfsports eignet sich am besten der Sommer – bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Wassertemperaturen wird das Wellenreiten zum Gute-Laune-Highlight.
Benötigt wird also eine Küstenregion mit gemäßigten, aber kräftigen Windverhältnissen, passablem Wellengang, wenig Strömungen und beständiger Wettersituation. Wer nun glaubt, ein derartiger Traumstrand sei nur in Australien oder Kalifornien zu finden, irrt gewaltig – eines der weltweit renommiertesten Surfgebiete liegt direkt vor unserer Haustüre: die Ostsee! Sie ist nicht nur ein bekanntes Urlaubsparadies für Kinder, sondern bietet uns für unsere Kinderreisen im Sommer auch ideale Surfbedingungen: Das gemäßigte, fast schon mediterrane Klima der ostdeutschen Küste sorgt für hervorragende Windverhältnisse, wenig Regen und viel Sonnenschein. Strömungen gibt es kaum, dafür umso bessere Wellen.
Herausforderungen beim Windsurfen
Das Schwierigste beim Surfen ist das, was für das Betrachterauge meist am leichtesten aussieht: das Gleichgewicht zu halten. Die Kids müssen im Sportcamp lernen, ihren Körper in Einklang mit der Segelstellung zu bringen und beides richtig zum Wind hin auszurichten. Dies erfordert ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl und Routine. Zwar ist die Technik hierfür in kurzer Zeit erlernbar, bei allem anderen gilt jedoch: Übung macht den Meister! Um den Kids in unserem Feriencamp den Einstieg in den Surfsport ein wenig zu erleichtern, arbeiten wir mit besonders anfängerfreundlichen Materialien; die Boards besitzen einen hohen Grad an Kippstabilität und ermöglichen es den Kleinen somit, sich stärker auf die Segelführung zu konzentrieren.