Vorbereitung auf die Nachprüfung
Steht auf dem Jahreszeugnis zweimal die Note fünf, wird ein Kind nicht versetzt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann jedoch eine Nachprüfung genehmigt werden, die bei Bestehen doch noch eine Versetzung ermöglicht. Diese findet dann am Ende der Sommerferien oder zu Beginn des neuen Schuljahres statt. In den Hauptfächern und den Sprachen gibt es eine schriftliche und eine mündliche Prüfung, in den übrigen Fächern meist nur eine mündliche.
Doch um sich darauf vorzubereiten, benötigen die Kinder auf jeden Fall Unterstützung, auch wenn sie die Prüfung unbedingt machen wollen, damit sie zum Beispiel mit ihren Klassenkameraden zusammenbleiben können. Schließlich ist Ferienzeit und viele ihrer Freunde machen Urlaub oder verbringen ihre Freizeit im Freibad, im Park oder mit Eis essen. Daher sollten die Eltern ihrem Kind zur Seite stehen und auch mit der Schule und den Lehrern zusammenarbeiten. Eine Alternative sind unter anderem Tagescamps mit Fremdsprachen.
Vorher informieren und die Angst nehmen
Gespräche mit dem Lehrer des entsprechenden Faches geben Aufschluss darüber, was alles gelernt werden muss. Falls der Hefter unvollständig sein sollte oder bestimmte Themen nicht verstanden wurden, kann so das gesamte Pensum zusammengestellt werden. Auch Tipps für zusätzliches Übungsmaterial wie Arbeits- und Übungsblätter, Lernsoftware, Lehrbücher oder bestimmte Seiten im Internet kann der Lehrer den Eltern geben.
Wenn Sie das Lernmaterial kennen, gewinnen Sie und Ihr Kind schon einen viel besseren Überblick über das, was zu lernen ist. Oft haben die Kinder Angst vor der Prüfung, denn sie ist die für dieses Schuljahr alles Entscheidende. Oder sie ärgern sich noch, dass sie die Klasse ganz knapp nicht bestanden haben.
Dies sind schlechte Voraussetzungen für ein konzentriertes Lernen und Vorbereiten auf die Prüfung. Daher sollten Sie Ihrem Kind Mut machen, dass es die Nachprüfung erfolgreich bewältigen kann. Und selbst wenn es sie nicht schaffen sollte, ist diese Ehrenrunde kein Grund zu verzweifeln. Viele Menschen haben ein Schuljahr wiederholt und haben etwas aus ihrem Leben erreicht. Alles, was das Kind ermutigt, ist erlaubt, nur Druck sollte keinesfalls aufgebaut werden. Dazu kann auch ein Sprachcamp mit entsprechenden Schwerpunkten eine große Unterstützung sein oder sogar ein Nachhilfecamp. Also ein Feriencamp mit schulischer Nachhilfe in dem ungezwungen aber konkret etwas geleistet werden kann.
Planung ist das A und O
Direkt zu Beginn der Ferien sollte ruhig einige Zeit nur zur Erholung eingeplant werden. Ein Familienurlaub eine Kinderreise sorgen für Ablenkung und etwas Entspannung. Für das Lernen erstellen Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Kind einen Lern- und Zeitplan. Das ist zum Einen ein Gesamtplan für alle Wochen, in denen gelernt wird, sodass der komplette Stoff zum Beispiel in Themengebiete aufgeteilt werden kann. Zum Anderen sollten Tagespläne die tägliche Lern- aber auch Freizeit strukturieren und Ziele festlegen. Wenn es unmöglich oder fast unmöglich sein sollte solch einen konkreten Plan umzusetzen, dann sollten sie darüber nachdenken ob sie ihrem Kind ein Sprachcamp in den Sommerferien ermöglichen. Hier kann man mit dem Reiseveranstalter ganz konkret absprechen wo es hagt.
Diese am besten gut sichtbar über dem Schreibtisch des Kindes aufhängen, damit erledigte Aufgaben gleich abgehakt werden können. Regelmäßiges Lernen in kleinen Portionen von ein bis zwei Stunden zu Zeiten, in denen Ihr Kind am aktivsten Lernen kann, sind besser geeignet als alle paar Tage stundenlang am Schreibtisch zu hocken. Dieser Plan sollte dann aber auch eingehalten werden, was zum Beispiel durch kleine Belohnungen für das Erreichen von Tages- oder Wochenzielen gelingen kann. Die beste Hilfe für ein Kind, das sich auf eine Nachprüfung vorbereiten muss, sind Eltern die ihm verständnisvoll zur Seite stehen und auch bei Durchhängern Ermutigung bieten, anstatt zu schimpfen und Druck auszuüben.