4 Vorsätze, die das Leben schöner machen
Vorsätze für das neue Jahr haben es ja mitunter in sich. Nicht unbedingt, weil es so schwierig ist sie im Alltag umzusetzen, sondern nach der Euphorie der ersten Tage auch zwei Wochen später noch dranzubleiben. Bis ein neues Verhalten zur Gewohnheit wird, dauert es bei vielen Menschen länger als die oft zitierten 21 Tage und selbst dieser Zeitraum ist für einige schwer zu schaffen.
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Wir nehmen uns Anfang Januar etwas vor, um unser Leben in einem oder mehreren Bereichen zum Positiven hin zu verändern. Jedoch erleben wir in den meisten Fällen schon kurze Zeit später die große Ernüchterung. Wir fallen in alte Verhaltensmuster zurück und von der anfänglichen Motivation bleibt lediglich eine Menge Frust übrig.
Warum nehmen wir uns stattdessen nicht einfach etwas Anderes, Einfacheres vor, das zudem auch noch dazu beiträgt unser Lebensgefühl zu verbessern und unser Familienleben zu bereichern?
Wie wäre es mit folgenden Ideen?
1. Dankbar sein für die kleinen Dinge des Alltags
Den wenigsten von uns ist klar wie gut es uns im Vergleich zu vielen Menschen auf der Welt eigentlich geht. Anstatt sich immer über das zu beschweren, was schiefgelaufen ist, sollten wir unseren Fokus stattdessen lieber auf die positiven Dinge lenken. Was schadet es uns im Laufe des Tages einmal kurz innezuhalten, wenn wir etwas Schönes erlebt haben und innerlich Danke zu sagen? Jemand hat uns an der Kasse vorgelassen, wir sind an einem schön dekorierten Balkon vorbeigekommen oder unser Nachwuchs hat seinen Platz nach dem Essen ganz von allein abgeräumt. Und sollten wir wirklich mal einen schlechten Tag haben, so brauchen wir uns zu Hause nur umschauen und sehen unsere eigenen vier Wände, die uns vor Hitze und Kälte schützen, einen gefüllten Kühlschrank, fließend Wasser und Strom für allerhand nützlicher Geräte. Wer all das nicht hat, beschwert sich sicher nicht über einen verregneten Tag.
Bis wir uns daran gewöhnt haben für Kleinigkeiten dankbar zu sein, hilft eine kleine Notiz auf dem Nachttisch abends mit der Frage: Wofür bin ich heute dankbar? Uns fallen bestimmt drei Dinge ein und wenn nicht, eins ist auch immer noch besser als keins.
2. Andere Menschen für ihre Arbeit wertschätzen
Während des Lockdowns im letzten Frühjahr standen ganz plötzlich viele Berufsgruppen im Mittelpunkt, die ansonsten eher wenig Aufmerksamkeit und noch weniger Anerkennung bekommen. Auf einmal wurde uns klar, wie wir ohne Erzieher, Einzelhändler, Reinigungskräfte, Berufskraftfahrer von Zulieferern, Beschäftigte im ÖPNV, Lehrer, Rettungsdienstpersonal, Altenpfleger sowie die vielen anderen dastehen würden, die unser tägliches Leben erleichtern und überhaupt erst auf unserem Standard möglich machen. Alle Menschen freuen sich, wenn ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Wann gehen wir lieber arbeiten: Wenn unsere Leistung gelobt wird oder wenn sie einfach nicht in dem Ausmaß wahrgenommen wird, wie es angemessen wäre? Ja wohl ganz klar im ersten Fall.
Ein kleines „Danke“ für die Kassiererin beim nächsten Einkauf, eine aufgehaltene Tür für den vollbepackten Postzusteller oder einen Euro statt nur 50 Cent für die Toilettennutzung schaden einem nicht und bieten gleich noch ein gutes Vorbild für die eigenen Kinder.
3. Mehr Zeit mit der Familie verbringen
Manch einer mag sich denken: Noch mehr Zeit mit der Familie? Wer seit Monaten im Homeoffice arbeitet, immer wieder Schul- oder Kitaschließungen und die Ferien zu überbrücken hatte sowie seinem eigenen Hobbys kaum oder gar nicht mehr nachgehen konnte, der wünscht sich vielleicht eher mal eine Auszeit für sich selbst. Doch warum nicht die gemeinsame Zeit mit den Kindern außerhalb von Arbeitszeit und Verpflichtungen so angenehm und intensiv wie möglich zu gestalten? Während viele Freizeitbeschäftigen eine lange Zeit nicht möglich waren, haben Familien sehr viel mehr Zeit gemeinsam miteinander verbracht als sonst vielleicht üblich. Dem einen oder anderen mag dabei aufgefallen sein, dass ein wenig mehr Freiraum im Alltag gar nicht schadet. Ganz im Gegenteil!
Viele Kinder haben heutzutage geradezu den gleichen Alltagsstress wie Erwachsene, da nach Schule und Hausaufgaben noch Sportverein, Musikschule, Nachhilfe für Mathe andre Fächer und vielleicht auch andere Verabredungen warten. Und was an Familienzeit unter der Woche auf der Strecke bleibt, soll dann am Wochenende nachgeholt werden. Viele Eltern denken dann, dass sie den Kindern dabei etwas bieten müssen. Doch gerade das Zuviel an Möglichkeiten und Geschwindigkeit im Alltag ist es, was Kindern schadet.
Lassen wir das neue Jahr ruhiger angehen, nehmen wir uns Zeit für die Familie ohne Ablenkung durch Handy oder soziale Medien und lassen die Kinder mal kreativ werden. Hilfreich dafür ist es, das Kinderzimmer mal auszumisten und freien Raum zu schaffen, den Kinder durch fantasievolle Spiele mit vielfältig verwendbarem Spielzeug gestalten können.
4. Auch mal Fünfe gerade sein lassen
Manche Menschen wollen alles, was sie tun, perfekt machen. Ein ehrenwertes Ziel, das sich jedoch weniger mit unserem hektischen Alltag in Einklang bringen lässt. Widmen wir uns zu lange auf eine Sache, geht wertvolle Zeit für andere Dinge verloren. Gerade im Familienalltag besteht dann die Gefahr, dass so einiges Wichtige auf der Strecke bleibt. Sollen alle Oberteile ordentlich gebügelt und gefaltet im Schrank liegen, bleibt weniger Zeit mit den Kindern auf dem Spielplatz. Soll jeden Tag eine andere vollwertige, eigenhändig zubereitete Mahlzeit aus frischen Lebensmitteln auf den Tisch verkürzt sich durch (fast) tägliche Einkäufe die gemeinsame Zeit für intensive Eltern-Kind-Zeit.
Oft stammt dieser Perfektionsdruck daher, andere beeindrucken zu wollen. Doch was schadet es, wenn die Haus-Pullis ein paar Falten haben oder es zum Mittagessen mal etwas Aufgewärmtes vom Vortag gibt? Es schafft etwas mehr Freiraum für die wirklich wichtigen Dinge, ohne dass gleich alle Regeln und Strukturen auf den Kopf gestellt werden. Etwas mehr Gelassenheit hilft einem auch den Familienalltag entspannter anzugehen. Nach einem dreistündigen Spaziergang die Fernsehzeit um 20 Minuten zu verlängern oder statt nur am Wochenende auch mal unter der Woche das Wohnzimmer für größere Playmobil oder Lego-Bauten freizugeben.
Im nächsten Artikel gibt es noch fünf weitere Vorschläge, was Sie sich für das neue Jahr vornehmen können.