Wie kann ich mein Kind zu Hause fördern?

Hier bekommen Sie die besten Tipps

Gerade in der aktuellen Zeit fragen sich viele Eltern wie sie ihr Kind zu Hause bei Laune halten können, ohne dass es die ganze Zeit vor dem Fernseher, Tablet oder Computer sitzt. Natürlich gibt es auch genügend sinnvolle Möglichkeiten wie Lernprogramme, Denkspiel-Apps oder Wissenssendungen. Doch da die Kinder durch das virtuelle Lernen sowieso schon sehr viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen, ist es für Augen, Körperhaltung und Konzentration besser in der Freizeit möglichst viel Zeit anderweitig zu verbringen.

Hier folgen nun einige Vorschläge wie Sie sinnvolle Freizeitbeschäftigungen mit ein bisschen Lernen kombinieren können. Im Idealfall sogar so, dass Ihr Nachwuchs es nicht einmal merkt, dass es gerade etwas gelernt oder geübt hat.

Machen Sie gemeinsam Denk- und Ratespiele

Immer wieder gibt es im Tagesablauf Wartezeiten oder Leerlauf, der gut für solche Spiele genutzt werden kann. Ob beim Anstehen an der Kasse oder im Wartezimmer, bei der Autofahrt oder auf dem Weg vom Spielplatz nach Hause - Zeit für eine Runde „Ich sehe was, was du nicht siehst“ ist fast immer. Wem allerdings die Lust an diesem Spiel vergangen ist, kann es ja mal ein bisschen aufpeppen, indem nach Dingen gesucht wird, die mit einem bestimmten Buchstaben beginnen oder eine bestimmte Silbenanzahl haben.

Oder einer sagt ein bestimmtes Adjektiv und es muss so schnell wie möglich etwas in der Umgebung gefunden werden, auf das diese Eigenschaft zutrifft. Etwas schwieriger wird es, wenn dabei zwei Merkmale miteinander kombiniert werden müssen. Sie sagen „größer als ein Haus“, Ihr Kind „aus Metall“ und schon ist Kombinationsgabe und Kreativität gefragt.
Sie können sich für dieses Spiel natürlich auch noch andere Regeln ausdenken und die Themenbereiche einschränken oder das Ganze an einem Regentag drinnen schriftlich spielen. Auch Ihrem Einfallsreichtum sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt!

Wie kann ich mein Kind besser fördern?

Fragen stellen & Antworten finden

Fast in jedem Haushalt gibt es Brett-, Karten- und Quizspiele, bei denen es um Wissen und Können aus den verschiedensten Bereichen geht. Auch ganz „normale“ Spiele haben einen kleinen Lerneffekt inkludiert, was Kopfrechnen, Wissensvermittlung oder logisches Denken angeht. Schauen Sie doch einfach mal nach, was Sie so zu Hause haben. Möglicherweise können Sie einige Spiele auch etwas umfunktionieren und so z.B. Ihr Kind zum Lesen animieren, indem es Ihnen die Fragen von Quizkarten vorliest und Sie diese beantworten müssen. Auch „Tabu“ und „Activity“ bieten allerhand Möglichkeiten die Kinder sprachlich oder schriftlich zu fördern - und das während sie zusammen ein Spiel spielen!

Lernen im Alltag

Nicht immer muss eine Situation erschaffen werden, in der Kinder unbewusst gefördert werden. Im Alltag gibt es genug Situationen, in denen das Kind seine vorhandenen Fähigkeiten einsetzen muss oder seine Kenntnisse in einem Bereich erweitern kann. Lassen Sie es den Einkaufszettel (oder zumindest einen Teil davon) schreiben, beim Einkaufen die Preise überschlagen, um abzuschätzen, wie viel es kosten wird und das Rückgeld anhand des Kassenbons ausrechnen.
Bei einem Spaziergang oder beim Blick aus dem Fenster lassen sich Tiere und Pflanzen beobachten, deren Bezeichnung sie später anhand eines Fotos und eines Bestimmungsbuches herausfinden können.

Wenn Sie etwas zum Zusammenbauen oder Reparieren haben, lassen Sie Ihr Kind daran teilhaben. Es kann zum Beispiel die Einzelteile anhand der Anleitung bestimmen oder sogar selber zusammenbauen, wenn es im Umgang mit Werkzeug schon geübt ist. Ansonsten ist das eine gute Gelegenheit es zu erlernen. Ebenso gut eignen sich dafür Anleitungen für Lego oder Playmobil, bei denen ebenso das räumliche Denken gefragt ist.

Kreativität fördern

In der heutigen Zeit fällt es immer mehr Kindern schwer kreativ zu denken und auf originelle, neue Ideen zu kommen. Um die Kreativität Ihres Nachwuchses zu fördern, hilft es (Spiel)materialien zur Verfügung zu stellen, die zur Kreativität anregen. Das klingt komplizierter als es ist, denn es handelt sich hierbei schlichtweg um Dinge, welche auf vielfältige Weise verwendet werden können. Ein einfaches Beispiel ist der künstlerische Bereich. Hat Ihr Kind Bastelmaterialien zur Verfügung, mit denen es aber anstatt nach einer vorgegebenen Anleitung zu arbeiten, frei gestalten kann, bietet sich hier das Potential die Kreativität zu wecken.

Noch ein Tipp zu guter Letzt:
Fragen Sie einfach Ihren Nachwuchs, worauf er Lust hat. Gerade wenn der Tag nicht zu einem Großteil vom Schulunterricht und außerschulischen Aktivitäten strukturiert wird, bleibt Zeit zum Ausprobieren von neuen Dingen. Bieten Sie Anregungen, greifen Sie Ideen auf, machen Sie selber dabei mit und binden Sie Ihr Kind in die Findung von tollen sowie lehrreichen Erfahrungen mit ein. So haben Sie gleich beide was davon.