Reisebericht Ostern Sächsische Schweiz

In den Osterferien machten wir uns auf die Reise in das Bielatal. Wir Betreuer freuten uns schon darauf abermals in die Sächsische Schweiz zu fahren, wo unser Team bereits regelmäßig als Betreuer für die ReiseMeise tätig war. Die Reise ins Naturschutzgebiet nahe der Grenze zur Tschechischen Republik ist es immer wieder ein Erlebnis. Die Natur mit ihren zahlreichen Felsen ist jedes Mal hoch beeindruckend. Unsere Lungen freuen sich, denn dort atmen wir eine Luft, fernab von den Abgasen der Autos in den Städten.

Dieses Erlebnis betrifft auch dem Wegfall des Trubels der Großstadt, es ist ein Moment des Mangels von Stress. Stattdessen stehen tolle bereichernde und aktivierenden Gruppenaktivitäten auf dem Programm. In diesem Jahr trafen sich mehrere Kindergruppen der ReiseMeise in der ansässigen Herberge, der Ottomühle, die schon seit vielen Jahrzehnten den vom Klettern heimkommenden und hungrigen Wanderern und Kletterern Unterkunft und Speise gewährt. Die Ottomühle besitzt Ferienwohnungen, die wunderbar für Kinderreisen geeignet sind, da die Gruppen jeweils eine eigene Ferienwohnung für sich nutzen können um dort zu übernachten, das gemeinsame Frühstück einzunehmen oder auch andere Gruppenaktivitäten wahrzunehmen. Zu Ostern standen die Themen Englisch und „Activity“ auf dem Programm. Mehr als 20 Kinder pro Woche reisten aus dem gesamten Bundesgebiet an und konnten ihre Freude kaum verbergen, als sie die schönen, mysteriösen und gewaltigen Felsformationen bewunderten. Viele wollten sofort mit dem Klettern anfangen, da sie dies in der einengenden Großstadt nicht mehr können.

Allerdings steht die Sicherheit im Vordergrund. Für die drei Betreuer ist es in der anstehenden Woche wichtig, dass die Kinder viel Spaß haben, sich ausprobieren, auch einen Zuwachs an Mut und Selbstvertrauen bekommen, sich natürlich auch erholen können, aber dafür müssen zu allererst miteinander Regeln aufgestellt werden, insbesondere die wichtigen Regeln im Umgang im Gebirge und der Natur. Dies hat sich bewährt, da die Reisen ins Elbsandsteingebirge zu den sichersten Kinderreisen überhaupt gehören.

Englischcamp Ostern mit ReiseMeise im Elbsandsteingebirge

Englisch lernen in der bunten Natur

Das Englischlernen in der Natur hat sich besonders gewährt. So wurden zunächst Gruppen nach verschiedenen Erfahrungsstufen aufgeteilt, dass jeder individuell gefördert werden konnte. In der Regel waren es Kinder, die in ähnlichen Klassenstufen aufgeteilt sind oder aber noch keine Englischkenntnisse hatten. Dies wird durch Kennenlernspiele, Beschreibungen, Satzfindungen und Gemeinschaftsspiele festgestellt.

Die Bedürfnisse der Kinder wurden dabei natürlich berücksichtigt. Ein paar Kinder wollten sich speziell für eine anstehende Klassenarbeit vorbereiten, was sich sehr gut während einer Woche im Englischcamp gewährleisten lässt und eine Notenverbesserung fast vorprogrammiert ist. Andere hatten Fragen zu einer besonderen Form der englischen Grammatik, die sie während des Unterrichts an ihrer Schule nicht verstanden hatten. Am Ende konnten sie uns glücklich mitteilen, dass sie es nun verstanden hatten. Unterricht fand jeden Tag mit den verschiedensten Schwerpunkten statt. Die Kinder haben gesungen, gelesen, getanzt, gespielt, übersetzt und vieles mehr. Aber das Wichtigste von allem: es wurde ganz viel und ausschließlich Englisch gesprochen.

Dies war für die Kinder anfangs schwierig, da viele erstmal den Mut aufbringen mussten, aber es hat sich ausgezahlt, denn die Fähigkeiten wuchsen von Tag zu Tag und die Kinder halfen sich gegenseitig. Mit einem herkömmlichen Unterricht ist das ReiseMeise-Englischcamp nicht zu vergleichen, denn bei uns steht der Spaß im Vordergrund. Nur dadurch ist auch ein Erfolg gewährleistet. Ein vergleichbarer Erfolg ist wohl nur durch eine Sprachreise im Ausland zu erzielen, der jedoch mit einem deutlich höheren Preis zu Buche schlagen würde. Insbesondere die Wechselwirkung von Lernen und Naturerfahrungen spielten hier den Vorteil aus. Wir machten viele Erkundungen und Expeditionen.

Abenteuer-Englischcamp im Elbsandsteingebirge

Geocaching hat auch viel Spaß gemacht

So wurden mittels GPS-Empfänger Schätze gesucht. Diese moderne Variante einer „Schnipseljagd“ nennt man Geocaching, deren Herkunft in den USA zu suchen ist und daher auch einen englischen Wortschatz hat. Hier bekommen die Kinder ein elektronisches Gerät in die Hand und müssen durch die mitgeteilten Koordinaten, die sie aber teilweise zunächst gemeinsam enträtseln mussten, gemeinsam den Schatz finden. Ohne herkömmliches Kartenlesen und Kompassermittlungen geht es allerdings nicht, so dass diese auch ausgehändigt wurden.

Insbesondere die jüngeren Kinder hatten Spaß sich den Weg zum nahenden Schatz mittels Walkie-Talkies mitzuteilen. So hatte jedes Kind seine Aufgabe und die Motivation bestand bis zum finalen Aufspüren des Schatzes. Da jedes Kind mitmachte, bekam auch jedes Kind einen Stempel in den ausgehändigten Geocachingpass. Dort wurde jede Entdeckung schriftlich dokumentiert. Das zeigten viele Kinder stolz ihren Eltern bei dem Wiedersehen.

Inklusive Erlebnispädagogik

Eine besondere Freude war der Besuch des Erlebnispädagogen Toni, mit dem die ReiseMeise schon seit Jahren zusammenarbeitet. Toni hat ein eigenes Unternehmen. Im Laufe seines Lebens hat er schon „die halbe Welt umreist“, sich alleine durch den Dschungel gekämpft und kann den Kindern dadurch fast unglaubliche Geschichten pädagogisch gerecht erzählen. Die Liebe zur Natur ist Toni in allem, was er tut anzusehen. Die Lehren, die der den Kindern gibt sind unbezahlbar und auch für die Erwachsenen immer wieder bereichernd. So hat Toni auch in diesem Camp wieder unzählige Fragen der Kinder beantwortet und ihnen Hinweise zum schonenden Umgang mit der Welt mitgegeben.

Als Highlight zu Ostern hat er Pfeile und Bogen mitgebracht, so dass die Kinder Robin Hood spielen konnten. Natürlich hat Toni auch sein firmeneigenes Personal dabei, das auf die absolute Sicherheit im Umgang mit Pfeil und Bogen achtet. So kam es zum spannenden Wettstreit zwischen Jungs und Mädchen, den diesmal die Mädchen für sich entscheiden konnten. An den Ostertagen erwartete uns ein tolles Wetter, so dass das Aufspüren der vom Osterhasen (bzw. von den als Osterhase verkleideten Betreuern) losgehen konnte.

Wir gaben die „Challenge“ vor, dass die Kinder es nicht schaffen, eine gewisse Zahl von Eiern zu finden. Nach langen, beschwerlichen Suchen und gemeinsamen Bestrebungen gewannen aber die Kinder und die Betreuer mussten sich einer gerechten Bestrafung unterziehen. Da war die Freude sehr groß und die Mühe der Kinder hatte sich gelohnt.

Abenteuer-Englischcamp Ostern mit ReiseMeise

Noch viele weitere, tolle Erlebnisse gab es

Das Ostercamp hatte noch viel, viel mehr zu bieten, was wir hier nur kurz skizieren können. Das gemeinsame Erkunden von Höhlen, in der wir seltene Tiere beobachten konnten. Das Spielen und Dammbauen in dem auf dem Grundstück angrenzenden Bach, der Biela oder die Möglichkeit des gemeinsamen Lagerfeuers mit dem Singen von gemeinsamen romantischen Liedern mit Gitarrenuntermalung. Die wunderbaren Aussichten bei Sonnenuntergang auf der anliegenden Festung gaben den Kindern ein wunderbares Gefühl von Freiheit.

Auch stand ein gemeinsamer Besuch eines Freizeitbads mit vorheriger Busfahrt durch die tschechische Republik auf dem Programm. Dort gibt es mehrere Schwimmbäder, eine Rutsche, ein Sprungturm und vieles mehr. So ist es kein Wunder, dass für die meisten Kinder die Woche zu schnell umging und sie gerne noch eine Woche geblieben wären. So war noch Zeit, dass die Kinder sich Telefonnummern und Emails austauschen konnten, denn es entstanden viele neue Freundschaften. Leider sind die Ferien begrenzt und es ist wieder Zeit für die Schule. Aber kein Problem. Wir freuen uns schon wieder auf die nächsten Ferien und ein Wiedersehen in der Sächsischen Schweiz bei den Ferienlagern der ReiseMeise.

Herzliche Grüße Sandra